Reise- und Projektauswertung

Indien, ein Land voller Farben, Klänge und Kulturen, zieht Reisende aus der ganzen Welt in seinen Bann. Die immense Vielfalt dieses Subkontinents reicht von den majestätischen Himalaya-Bergen im Norden bis zu den palmengesäumten Stränden im Süden. Während meiner Reise nach Indien tauchte ich in eine Welt ein, die so anders und doch so faszinierend war. Die pulsierenden Städte, die ehrwürdigen Tempel und die herzlichen Menschen boten mir nicht nur unvergessliche Erlebnisse, sondern auch tiefgreifende Einblicke in die indische Lebensweise. In den folgenden Abschnitten möchte ich von meinen Abenteuern erzählen, den kulturellen Schätzen, die ich entdeckt habe, und den Lektionen, die ich, vor allem in Hinblick auf unser Projekt, auf dieser unvergesslichen Reise gelernt habe.

Als wir in Indien ankamen war das ein Schock für alle Sinne: Es war laut, es war warm, es roch gänzlich anders und es sah natürlich auch anders aus. So richtig gewöhnt habe ich mich an all das in den knapp zwei Wochen nicht, doch ich glaube, dass man auch nach zwei Wochen noch nicht Alles gesehen und erlebt hat und immer noch überrascht werden kann. Es ist also vermutlich gar nicht möglich sich an alle Eindrücke zu gewöhnen.

Mit meiner Austauschpartnerin und ihrer Familie hätte ich es nicht besser treffen können. Ich war dort so willkommen, dass ich mich schon nach kurzer Zeit wohlgefühlt habe. Am meisten unterhielt ich mich mit der Mutter und meiner Partnerin, da diese das beste Englisch sprachen. Obwohl der Vater, die Oma und die kleine Tochter keine gutes Englisch sprachen, haben alle trotzdem versucht sich mit mir zu unterhalten und mich z.B. nach meinem Tag gefragt. Dieser Familie habe ich es zu verdanken, dass ich so tief in ihre Kultur eintauchen konnte. Sie haben mich mit auf einen traditionellen Markt genommen, mich frische Kokosnüsse probieren lassen und haben mich traditionelle Gerichte aus allen Ecken Indiens kosten lassen. Man könnte fast meinen ich habe mich in diesen knapp zwei Wochen einmal von Norden bis Süden gefuttert.

Doch nun zum eigentlichen Grund für unseren Besuch in Indien. Generell erstmal hat es mich gewundert, dass sich ein Land, welche vor nicht allzu vielen Jahren noch als Entwicklungsland eingestuft wurde, genauso mit Klimaschutz, Umwelt u.ä. beschäftigt wie die BRD. Ich habe gelernt, dass die grundlegenden Probleme die selben sind, die Ausprägungen und die Lösungsansätze aber andere sind. Der Energieverbrauch z.B. ist ein Problem auf beiden Seiten. In Indien wird viel Strom für die Kühlung von Gebäuden genutzt, in Deutschland wiederum wird viel Energie aufgewendet um im Winter Gebäude zu heizen. Hier werden also ganz verschiedene Lösungen gefordert, da es sich um verschiedene Ausprägungen eines Problems handelt. Es gibt jedoch auch Bereiche, die beide Länder betreffen, hier das Problem des Energieverbrauchs. Das gemeinsame Arbeiten am Problem beider Seiten verbindet Menschen und Kulturen um zusammen eine Lösung zu finden. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Projekt. Aus der Zusammenarbeit mit unseren indischen Partnern sind schon nach kurzer Zeit starke Bindungen gewachsen, die in Zukunft zu lebenslangen Freundschaften werden können und das über Kontinente hinweg.

Abschließend möchte ich nur sagen, wie dankbar ich bin, dass ich ein Teil dieser Reise und dieses Projektes sein durfte. 

– Rosalie

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