Erdwärme – Energie der Zukunft?

Die drei Methoden der Energiegewinnung durch Erdwärme

Erdenergie kann grundsätzlich auf drei Arten gewonnen werden; die hydrothermale und die petrothermale Energiegewinnung und die Energiegewinnung durch Erdwärmesonden.

Für die hydrothermale Energiegewinnung wird rund 40 bis über 100 Grad Celsius heißes Wasser aus dem Untergrund genutzt. Dazu werden zwei Löcher gebohrt und über das eine wird das heiße Wasser nach oben gefördert. Dort wird die Wärme zum Heizen oder zur Stromerzeugung benutzt. Danach wird das Wasser über das zweite Loch wieder in den Untergrund gepumpt.

Bei geringem Wasservorkommen im Untergrund kommt die petrothermale Energiegewinnung zum Einsatz. Durch eine Bohrung wird kaltes Wasser mit hohem Druck bis zu 5.000 Meter in die Tiefe gepresst. Dadurch entstehen im Gestein winzige Risse und nach und nach ein regelrechtes Netz unterirdischer Kanälchen. Dort fliest das Wasser durch und erwärmt sich. An einem anderen Bohrloch wird das Wasser wieder nach oben gefördert und bringt die Wärme aus dem Gestein nach oben. Dieses Verfahren nennt man auch Hot-Dry-Rock-Technik (HDR).

Erdwärmesonden sind geschlossene Rohrsysteme, die in Pfählen von einigen Metern oder Bohrungen bis zu einigen hundert Metern Tiefe in den Boden eingebracht werden. Das zirkulierende Wasser entzieht dem umgebenden Boden Wärme. Mit einer Wärmepumpe wird die Wärme dem Sondenkreislauf entzogen, auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und zur Beheizung von Gebäuden gebraucht